Ökobilanzierung von Infrastrukturen - Gebäude:
Der Lehrstuhl für Nachhaltiges Bauen an der
ETH Zürich ist in einer gross angelegten Studie der
Frage nachgegangen, wie vergleichende Ökobilanzen von Wohngebäuden in Zukunft vereinfacht realisiert werden
können. Die Studie wurde in Kooperation mit der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung
CRB
sowie mit
Holcim Group Support durchgeführt und hatte die ökologische Untersuchung von
einer grösseren Anzahl an Schweizer Mehrfamilienhäusern (Neubauten ab 2006) zum Gegenstand.
Ausgangslage für die Studie war die Tatsache, dass richtungssichere und dabei einfache vergleichende
Ökobilanzen von Wohngebäuden zur Zeit nicht möglich sind. Bislang gibt es keine breit abgestützte Grundlage,
um jene Gebäude-Parameter zu identifizieren, die den grössten Einfluss auf die Umweltwirkung eines Wohngebäudes
über seinen gesamten Lebenszyklus (von der Erstellung über den Betrieb bis zum Rückbau) haben.
Das Ziel dieser Studie war es daher, jene Parameter (Baustoffe und -teile, Heizenergiebedarf etc.)
zu identifizieren, die in Bezug auf die Umweltwirkung von Wohngebäuden von besonderer Relevanz und somit
für eine vereinfachende vergleichende Ökobilanz unverzichtbar sind. Grundlage für die ökologische
Betrachtung stellte dabei eine Energie- und Stoffflussbilanzierung dar. Hierfür wurden Informationen über
die im Gebäude verbauten Materialien und Bauteile sowie über den Energiebedarf im Gebäudebetrieb abgefragt.
Zusätzlich wurden Daten zu den Erstellungskosten der Gebäude erhoben.
Um die Repräsentativität der Ergebnisse dieser Studie zu gewährleisten, wurden detaillierte Gebäudedaten
von hoher Qualität benötigt. Die Datenerhebung erfolgte dabei über ein auf dieser Website abrufbares Online-Formular, das vom
jeweiligen teilnehmenden Planungsbüro selbständig ausgefüllt wurde.
Die Ergebnisse der Studie sind in der Dissertation
“Derivation of reliable simplification
strategies for the comparative LCA of individual and "typical" newly built Swiss apartment buildings“ von Viola John nachzulesen.
(DOI: http://dx.doi.org/10.3929/ethz-a-007607252)
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